Brackenheims Bürgermeister Rolf Kieser lädt auf 31. Januar zum 131. Geburtstag von Theodor Heuss ein. Der Grund, diesen ungeraden Geburtstag zu feiern: Der Stuttgarter Regierungspräsident Johannes Schmalzl übergibt Mobilar aus dem ehemaligen Amtszimmer von Professor Theodor Heuss aus dem württemberg-badischen Kultministerium an die Stadt Brackenheim. Der Großteil des Mobilars wird künftig im Präsidentenzimmer des Brackenheimer Rathauses ausgestellt sein. “Als Übergang zwischen dem historischen Rathaus und dem im November 2011 eingeweihten Erweiterungsgebäude haben wir einen besonderen Raum geschaffen, in dem die Porträts aller Bundespräsidenten Deutschlands zu sehen sind. Neues Herzstück dieser kleinen Ausstellung wird der Besprechungstisch des ersten Bundespräsidenten sein”, schreibt Rolf Kieser in der Einladung. Am 31. Januar wird auch die neu gestaltete Homepage des Theodor-Heuss-Museums präsentiert. Andrea Hahn (Literaturbüro Marbach) wird mit Sprecher Tobias Grauer aus Heuss-Briefen zu Vorgängen zitieren, die über den Schreibtisch von Theodor Heuss als Kultminister (von 1945 bis 1946) wanderten.
Der liberale Geist von Theodor Heuss schwebte einmal mehr zum Jahresbeginn am Dreikönigstag im gut besetzten Ahnenkeller der Eppinger Palmbräu über den Köpfen von Mitgliedern und Freunden der Unterländer FDP, als Ernst Burgbacher, ehemaliger Parlamentarischer Staatssekretär in Berlin, die gewichtigte Bedeutung Liberaler im deutschen Politikbetrieb unterstrich. Der Hauptredner beim Politischen FDP-Dreikönig stellte fest, mit Angst werde derzeit in Deutschland Politik gemacht. Dabei erwähnte er Themen wie das Waldsterben oder die Immobilienblase in den USA, die durch Einmischung des Staates entstanden sei. Burgbacher warnte vor zu viel Staat und Reglementierung in Deutschland, zumal die “CDU eine sozialdemokratische Partei geworden ist”. Dazu nannte er ein griffiges Beispiel aus der neuen Landesbauordnung, die nun für jedes neue Wohnhaus einen überdachten Fahrradabstellplatz vorschreibt . . .
Burgbacher und Michael Link, Heilbronner FDP-Kreisvorsitzender, erinnerten in Eppingen einmal mehr an den im Mai 2014 verstorbenen Vorsitzenden des baden-württembergischen Theodor-Heuss-Freundeskreises, Staatssekretär a. D. Richard Drautz. Seine Witwe Monika Drautz trat ja inzwischen die Nachfolge in diesem Amt an. Und sie brachte dem Referenten Ernst Burgbacher ein bestens passendes Dankeschön-Präsent mit: Ein paar Flaschen aus dem Prädikatsweingut Drautz-Able, an deren weinbaulichen Ausbau noch Richard Drautz neben seinem Sohn Markus beteiligt war. Siegfried Schilling